Leben und reisen mit dem Roll-up-Banner

Im Februar 2015 wurde ich zur Sprecherin der VFLL-Regionalgruppe Bayern gewählt, damals noch als 2. Sprecherin, gut versteckt hinter der 1. Sprecherin. In der Zwischenzeit bin ich selbst 1. Sprecherin der Regionalgruppe Bayern und fühle mich verantwortlich für „meine“ RG und „meine“ RG-Mitglieder. Was wollte ich damals alles erreichen für die Regionalgruppe?! Fortbildungen organisieren, zu Themenabenden, Lunch-Treffen oder auch zu einer Wanderung einladen, Austauschmöglichkeiten anbieten und Netzwerke festigen. Dabei hatte ich immer auch den Wunsch, dass die RG-Mitglieder sich gegenseitig kennenlernen und Freundinnen oder Freunde finden, die sie das Berufsleben lang begleiten und mit denen sie Berufliches und Privates besprechen können.

Ja – das waren meine Wünsche und Pläne, und ich habe sie, so denke ich, in der einen oder anderen Form umgesetzt, wie die Beiträge auf meinem Blog bzw. auf dem VFLL-Blog zeigen.

Tatsächlich beinhaltet das Ehrenamt jedoch nicht nur Höhepunkte im Verbandsleben – es gibt oft auch banal und lästig erscheinende Aufgaben zu erledigen, und vielleicht sind diese letztendlich ebenso erfüllend und belebend wie die besonderen Ereignisse. Genau darum geht es mir hier: um Erlebnisse und Begegnungen mit dem Roll-up-Banner der Regionalgruppe.

Im April 2016 trat das „Roll-up-Banner“ in mein Leben, damals, als in München der Selfpublishing-Day stattfand und für den Messestand der Regionalgruppe ein Roll-up-Banner angeschafft wurde. Ich wusste zunächst nicht so recht, wie dieses Teil aussieht und wie groß es ist, sicherheitshalber schlug ich die korrekte Schreibweise im Duden nach:

Roll-up […], das; -[s], -s <engl.> (rollbarer Werbeträger)
Banner, das; […] -s, – (Fahne; […])

Ein Foto vom SP-Day zeigt das Roll-up-Banner 
bei seinem ersten Einsatz in München: 
leuchtend rot für den VFLL werbend.

Erstmals in Händen hielt ich das zusammengerollte Banner als – erstaunlich kleines – quaderförmiges Paket: ca. 90 cm lang mit 12 cm x 12 cm Grundfläche. Das Banner sollte auf Reise gehen, zur regionalen Buchmesse „Regensbuch2016“ in Regensburg. Verschicken erschien zu teuer, daher wurde das Roll-up transportiert: mit dem Rad von der Freisinger Innenstadt an den Stadtrand, weiter mit dem Auto zur Tangoparty, wo es einem befreundeten Tanzpaar übergeben wurde, das extra für den Transport des Banners mit dem großen PKW gekommen war. Die Tanzfreundin übergab das Paket an einer Tankstelle am Rand von Regensburg an die Kollegin, die den VFLL-Stand bei der RegensBuch2016 organisierte.

Das Roll-up-Banner am gemeinsamen Stand von 
von VFLL und Bücherfrauen in Regensburg:
RegensBuch2016-Beitrag.

Nach der RegensBuch2016 lagerte das Banner in Undorf bei Regensburg, bis es im Herbst 2018 wieder ins Freie kam, zu den „Lektorentagen“ in Nürnberg, danach gleich wieder zurück nach Regensburg zur RegensBuch2018 – immer persönlich übergeben von Kollege an Kollegin und von Kollegin an Kollege.

Im Herbst 2018 fand das Banner ein neues Zuhause beim Regensburger Kollegen, bis dieser es im Frühjahr zur regionalen Buchmesse nach Wunsiedel schickte. Von dort wurde es nach München geschickt und wartete in Schwabing auf seinen Einsatz beim – immer wieder verschobenen, letztendlich ausgefallenen – „Fachbuch-Selfpublishing-Day“. Nach seinem Ausflug 2019 zur Regionalbuchmesse Oberpfalz im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg wartete das Banner in Regensburg auf den nächsten Einsatz, bis der Kollege es im Juni 2021 endlich wieder auf den Weg brachte, zu den Nürnberger Texttagen.

Ausflug zur Regionalbuchmesse Oberpfalz 2019 
im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg: 
Regionalbuchmesse Oberpfalz.

Aktuell liegt das Banner gut eingerollt und verpackt bei der Kollegin in Zirndorf. Wann und auf welchem Weg kommt es wohl wieder ans Licht, und zu welchem Anlass? Ach, das Roll-up-Banner ist geduldig und wird mich, wird uns, wird die Regionalgruppe sicher weiterhin begleiten: leuchtend rot wird es wieder für den VFLL und für das Engagement im Ehrenamt werben und die Menschen miteinander in Kontakt bringen.

Foto: Marion Voigt, Zirndorf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.